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Firmenhistorie Brauer’s Fischräucherei

Historisches Foto Brauer’s

 

Als Erstgeborenener von neun Kindern im Hause Brauer
in Rendsburg am Kaiser-Wilhelm-Kanal (heute Nord-Ostsee-Kanal)
konnte mein Großvater Heinz Brauer trotzdem nicht die elterliche Fischerei
übernehmen, da ihm der Makel anhaftete, vor Eheschließung meiner
Urgroßeltern geboren worden zu sein.

 

 

 

Historisches Foto Brauer’s

So zog er als ausgebildeter Fischermeister in die Fremde und fand
in Bothmer an der Leine Arbeit. Hier im Betrieb seines späteren Schwagers
lernte er seine Frau Marie kennen. Gefischt wurde in Aller und Leine

 

1927 siedelten Heinz und Marie Brauer nach Landesbergen über,
da dort das Fischereipacht auf einem Weserabschnitt frei geworden war.
Eine Hofstelle in Landesbergen diente
als Wohn- und Wirtschaftsgebäude.

 

 

Historisches Foto Brauer’s1949 wurde die erste kleine Räucherei gebaut, die nach und nach
erweitert wurde bis 12 Altonaer Öfen vor allen Dingen Bücklinge räucherten,
die in und um Hannover abgesetzt wurden.

 

Mitte der fünfziger Jahre wurde die Räucherei verpachtet. In dieser Zeit
widmete sich mein Vater Hans Brauer ausschließlich der Fischerei, zu der
seit 1938 auch der Maschsee in Hannover gehörte. Karpfen insbesondere
zur Weihnachtszeit wurden in großen Fischzügen per Hand angelandet.

 

 

Historisches Foto Brauer’s

In den sechziger Jahren kam auf die Fischerei eine große Veränderung zu, da die Weser
staureguliert wurde. Die bis dahin übliche Fischerei mit Stangenhamen (Hamen: Netze,
die sich mit der Strömung aufstellen, einen Trichter bilden und am Ende mit einer
Steertreuse versehen sind und in diesem Fall an Stangen, die täglich auf- und abgebaut
werden und quer durch den Fluss gestellt werden, befestigt sind) war nicht weiter möglich.

 

Abhilfe schuf hier ein Schokker, ein Fangschiff, das an eine Krabbenkutter erinnert und nun als Trägersystem
für die Hamen diente. Neben der Reusenfischerei betreiben wir den Schokker bis heute, um Aale zu fischen.

 

1989 zog sich der letzte Verbliebene der beiden Räuchereipächter aus dem Geschäft zurück
und die Räucherei ging wieder über in Familienhand. Es wurden Modernisierungen notwendig insbesondere
in Bezug auf Emissionen. So sind im Laufe der nächsten Jahre die alten Altonaer Öfen durch neue
moderne Anlagen ersetzt worden, die mit einer nach geschalteten Rauchgasreinigung ausgerüstet sind.

 

2009 hat unser Betrieb die sog. EU-Zulassung erhalten. Es mussten bauliche Veränderungen vorgenommen
und in einem zweiten Schritt ein Verarbeitungs- und Hygienekonzept nach HACCP-Standard
eingerichtet werden.